Mastzelltumor beim Hund – März 2009


Die zwölfjährige Dackeldame Bandit ist der Liebling der Familie Jones. Sie reist bald wieder in die Staaten zurück und wurde zur Impfung und zum Gesundheitscheck vorgestellt. Bei der Untersuchung zeigten die Besitzer Frau Dr. Rummel einige Hautveränderungen, die ihnen erst kürzlich beim Streicheln aufgefallen waren.
Dr. Rummel führte sofort eine Feinnadelbiopsie durch, das Ergebnis war niederschmetternd. Bandit hatte Mastzelltumore. Von den entnommenen Proben waren zwei Hautstellen gutartig, zwei Stellen bösartig. Da bei der Palpation Frau Dr. Rummel auch ein Knielymphknoten verdickt erschien, wurde auch von diesem eine Feinnadelprobe entnommen. Es zeigte sich, dass dieser Lymphknoten mit befallen war.
Der Befund wurde mit Familie Jones in aller Ruhe besprochen und es wurde über die Behandlungsmöglichkeiten aufgeklärt. Es stand außer Frage, dass Bandit so schnell wie möglich operiert werden sollte. Da unsere kleine Dackeldame aber schon zwölf Jahre alt ist, wurde sie erst gründlich gecheckt, das heißt, es würde eine ausführliche Blutkontrolle und eine Herzultraschalluntersuchung bei uns durchgeführt. Die Ergebnisse waren erfreulich, das Herz war für das Alter von Bandit außerordentlich gut und auch im Blutcheck waren alle Organwerte in der Norm.
Der Operationstermin konnte also schnell ausgemacht werden. Nur wenige Tage nach dem Feststellen der Tumore wurde Bandit von Dr. Rogalla operiert. Die Operation verlief erfolgreich, Alle veränderten Hautbezirke wurden großzügig entfernt. Natürlich wurden auch vom Tumorbett Proben entnommen und dem Pathologischen Institut mitsamt der entnommenen Tumore zur Untersuchung zugesandt. Das Ergebnis der Feinnadelbiopsie bestätigte sich, die Tumore erwiesen sich alle als bösartige Mastzelltumore, die aber von Dr. Rogalla korrekt entnommen wurden. Die Tumorränder waren alle im Gesunden und auch das Tumorbett war tumorzellfrei.

Die Wundheilung verläuft ohne Komplikationen und Bandit wird dann noch bestrahlt werden, um die Gefahr einer Rezidivierung so gering wie möglich zu halten.
Bandit war am nächsten Tag schon wieder ganz die Alte, geht wieder spazieren und hat guten Appetit. Die Wunden stören ihn überhaupt nicht und schmerzen auch nicht, da Bandit mit einem hochpotenten Schmerzmittel versorgt wird. Sie trägt zu Hause ein kleines Hemd verhindert, sodass sie sich an den Wunden nicht lecken kann.

Siehe auch: Wissenswertes > Informationen zu Krankheiten: Mastzelltumor