Donnerstag Abend, die Sprechstunde neigt sich dem Ende zu. Frau Wurthmann an der Rezeption empfängt den Anruf, dass Betty, die Kleinste – eine 1- jährige Labrador . DSH – Hündin – der Familie Schwab, extrem viel zähen Speichel produziert.
Sie soll sofort in der Praxis vorstellig werden, um der Sache auf den Grund zu gehen. Frau Dr. Rogalla ist diesmal die untersuchende Ärztin. Herr Schwab berichtet, dass Betty mit einem Stock gespielt habe und dieser seiner Meinung nach abgebrochen sei. Wenig später nach diesem Spiel sei ihm das Speicheln aufgefallen, was ihn sehr beunruhigt habe. Zu recht! Ganz hinten am Zungenuntergrund wird eine blutige Verletzung sichtbar.
Für die genauere Adspektion entscheidet Dr. Rogalla, dass Betty in eine Kurznarkose gelegt werden muß. Nach wenigen Minuten wird Betty müde und in Narkose wird der gesamte Umfang der Verletzung sichtbar. Der Stock hat den weichen Zungengrund unterhalb des Kehlkopfes durchstoßen.

Entfernter Splitter aus der Tiefe
Wir finden eine 2 cm tiefe Stichverletzung, in dessen Grund sich noch ein Holzsplitter befindet.
Schnell ist von Tanja das Operationsbesteck vorbereitet. Dr. Rogalla präpariert vorsichtig den verbliebenen Splitter aus dem weichen Gewebe.
Die Wunde wird
gründlichst gespült und dann mit feinem resorbierbarem Nahtmaterial verschlossen

Betty kann schon wieder laufen , ist aber noch müde und anlehnungsbedürftig.
Dann erhält Betty ihre Aufwachinjektion und 10 Minuten nach dem Eingriff kann sie wieder nach Hause gehen.
Herr Schwab freut sich, dass nichts Schlimmeres passiert ist und Betty schon wieder laufen kann und bedankt sich noch einmal sehr, dass trotz des späten Abends so schnell und unkompliziert Hilfe geleistet wurde.