Das Othämatom entsteht durch Reizungen am Kopf (z.B. Otitis / Ekzem) , bei denen der Hund sehr häufig den Kopf schüttelt.
Durch Anschlagen der Ohrmuschel an einen harten Gegenstand (häufig Tischkante) bildet sich infolge einer Gefäßruptur ein Hämatom aus. Dabei fließt Blut in den Zwischenraum von äußerer Ohrhaut und Knorpel. Dabei können Schwellungen bis zu Kinderfaustgröße entstehen.
Diese Schwellung ist weich-fluktuierend, heiß und sehr schmerzhaft.
Deshalb wird der Kopf zur betroffenen Seite hin schief gehalten und der Hund vermeidet das Schütteln.
In der Regel sind Hunde mit Hängeohren betroffen, doch es kann auch bei stehohrigen Hunden vorkommen.
Wartet man ab, bis die Blutmassen im Zwischenraum sich organisieren und von selbst abbauen, – ein äußerst langwieriger und für den Hund unnötig schmerzhafter Prozeß – so entwickelt sich infolge bindegewebiger Einschmelzungen eine starke Deformation der Ohrmuschel – das sog. „Blumenkohlohr“, das für keinen Hund eine Zierde ist.
Um eine derartige Verunstaltung zu vermeiden, gibt es eine Reihe von Operationsmethoden, bei der die Blutmassen durch einen Schnitt aus dem Zwischenraum entfernt werden und die beiden Ohrschichten dann so aneinander fixiert werden, dass sich kein neues Blut mehr in dem Zwischenraum ansammeln kann.
Unseren Erfahrungen nach ist das chirurgische Vorgehen auf jeden Fall einer konservativen Therapie vorzuziehen, da durch die Othämatomoperation
Verunstaltungen des Ohres vermieden werden und der Heilungsprozeß bedeutend schneller ist.
Siehe auch Fall des Monats : September 2003